Enneagramm im Augustinerkloster Gotha

Consci, Public domain, via Wikimedia Commons

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Enneagramm-Wochenende für Anfänger:innen und Fortgeschrittene vom 21.-23. April im Augustinerkloster Gotha

Termin: Freitag, 21.04. 18 Uhr bis Sonntag, 23.04. 12 Uhr

Ort: Augustinerkloster, Jüdenstr. 27; 99867 Gotha

Kosten: 75 Euro (einschl. Verpflegung)

Enneagramm-Trainer: Friedrich-Karl Völkner

Infos und Anmeldung bis 15.04. bei Angela Fuhrmann (Pfarrerin) fuhrmann@kirchengemeinde-gotha.de oder Susann

Kirchbach (Ehrenamt) s-kiba@web.de

Wir Menschen sind sehr unterschiedlich. Das ist manchmal ein großes Glück, manchmal führt es aber auch zu heftigen Konflikten. Der eine liebt die Perfektion,
die andere sieht alles etwas lockerer. Der eine läuft wie ein Elefant durch den Porzellanladen, die andere fühlt sich sofort verletzt, wenn eine kritische Frage gestellt wird. Wenn solche Menschen sich dann begegnen, gibt es Probleme

Das Enneagramm hilft uns dabei, uns selbst und die anderen besser zu verstehen. Es ist eine Persönlichkeitstypologie und beschreibt sehr differenziert neun Persönlichkeitsmuster und ihre unterschiedliche Art zu denken, zu fühlen und zu handeln. Das Enneagramm zeigt die speziellen Gaben eines jeden „Typs“,
zugleich konfrontiert es mit Festlegungen und Automatismen, unter denen Menschen unbewusst leben und die das eigene und das gemeinsame Leben
belasten. Und es zeigt unterschiedliche Wege der Weiterentwicklung und Veränderung.

Im Rahmen des christlichen Glaubens kann das Enneagramm dabei helfen, dem Bild ähnlicher zu werden, zu dem Gott uns geschaffen hat. An dem Wochenende werden wir Informationen über das Enneagramm erhalten und ins Gespräch kommen. Wir werden in Zweier- und Gruppengesprächen uns besser kennen lernen und verstehen. Und wir werden entdecken, wie Weiterentwicklung der Persönlichkeit geschehen kann.

Friedrich-Karl Völkner war bis Oktober 2011 Pfarrer in Halle, Westfalen. Beim Ökumenischen Arbeitskreis Enneagramm (ÖAE) hat er die Ausbildung zum Enneagramm-Trainer gemacht und war neun Jahre im Vorstand des ÖAE und dort auch für die WEITERBILDUNG ENNEAGRAMMTRAINER-IN (ÖAE) zuständig. In seiner Ehe und im Gespräch mit vielen Menschen hat er entdeckt, dass das Enneagramm für die eigene Weiterentwicklung und für das Leben in Beziehungen und Gemeinschaften ein hilfreiches Instrument ist.

Enneagramm-Austausch, online

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Enneagram.svg: Twispderivative work: Virtutepetens, Public domain, via Wikimedia Commons

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Seit ca. 2 Jahren gibt es ein kostenloses Treffen zum Austausch über Themen rund um das Enneagramm auf Zoom (online). Wenn du Interesse hast, dann schreib mir einfach eine Nachricht über die Kommentarfunktion oder das Kontakt-Formular und ich schicke dir dann die Zugangsdaten. 🙂

Wenn du mehr über das Enneagramm erfahren möchtest dann schau einmal hier:

Das Enneagramm

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Sandra Hauser | Das Böse – aus integraler Sicht

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Sandra Hauser auf ihrem Blog „Integrales Christsein“ über das Phänomen und den Begriff des „Bösen“:

Das Böse – aus integraler Sicht

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An die Kinder in uns …

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„Lasst doch die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran! Gottes Reich ist ja gerade für solche wie sie bestimmt.“ (Markus 10,14) – Gemälde von Carl Heinrich Bloch, 19. Jahrhundert, via Wikimedia Commons, public domain

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„Meine lieben Kinder, ich schreibe euch diese Dinge, damit …“

(2. Kapitel des ersten Johannesbriefes – Bibel, Neues Testament)

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Der Verfasser des ersten Johannesbriefes spricht seine Leser*innen häufig mit „Kinder“ an. Dies ist ein typisches Kennzeichen der drei Johannesbriefe, die wir im Neuen Testament der Bibel finden.

Ist es nicht demütigend als „Kind“ bezeichnet zu werden?

Es heißt „die Wahrheit wird euch frei machen“ … – aber zunächst kränkt sie uns. Wenn wir erkennen, wo wir noch unreif sind und unsere Macken haben, ist dies in der Regel nicht nur ein angenehmes Gefühl …

Wir haben schon in der Kindheit alle eine gewisse Einseitigkeit ausgebildet, um mit den Herausforderungen der Wirklichkeit besser klar zu kommen. Einiges davon schadet uns selbst und anderen. Manche erkennen dies, wenn sie vom Alter her so ungefähr in der „Lebensmitte“ angekommen sind und manches nicht mehr so gut funktioniert oder so viel Spaß macht wie früher.

Es wäre gut, wenn wir unser Bewusstsein erweitern würden und gemeinsam in einen Ausgleich unserer Einseitigkeiten hineinwachsen würden: Schalom, Einfügen, Gleichgewicht finden, Einseitigkeiten ausbalancieren, Schattenarbeit, Heilung der Welt. Ganzheitliche, systemische Entfaltung anstatt individualistischer Selbstoptimierung. Wir brauchen die Verbindung zu anderen Menschen und gemeinsames Leben, um als Menschen unser Potential entfalten zu können.

Gelingt es uns, das Kindliche in uns und in anderen zu erkennen? Es anzusprechen und einzuladen, erwachsen zu werden?

Auf meiner Leseliste steht das Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl. Allein schon der Titel des Buches berührt eine Sehnsucht in mir: Heimat finden, Ankommen, Zuhausesein.

Hat jemand von euch schon das Buch gelesen? Habt ihr Eindrücke dazu?

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„Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben, vom Wort des Lebens … – und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, das beim Vater war und uns erschienen ist …

Liebe Kinder, ich schreibe euch, dass euch die Sünden vergeben sind …“

(1. Johannesbrief)

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Der Mönch und der Philosoph

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Ich lese zurzeit ein außergewöhnliches Buch, dessen besonderer Reiz ist, dass es ein Gespräch zwischen Vater und Sohn ist. Beide sind Franzosen. Der Vater, Jean-François Revel, ist ein erfolgreicher Schriftsteller und Philosoph, und der Sohn, Matthieu Ricard, ein Biologe, der eine aussichtsreiche Karriere an der Universität gegen eine Laufbahn als buddhistischer Mönch eingetauscht hat. Er ist der französische Übersetzer des Dalai Lama und wurde in den Medien als „glücklichster Mensch der Welt“ bezeichnet.

Das Buch ist leider nicht mehr ganz neu, aber da das Thema bis weit in die Antike zurückgeht, spielen ein paar Jahre da keine große Rolle. Das Buch ist ein Gespräch zwischen tibetischem Buddhismus und abendländischer Philosophie. Da Ricard selbst auch durch die europäische Kultur geprägt ist, sind ihm nun sowohl westliches als auch buddhistisches Denken vertraut, und er versucht in dem Gespräch u.a. Missverständnisse gegenüber dem Buddhismus auszuräumen.

Besonders beeindrucken tut mich die Ganzheitlichkeit buddhistischer Spiritualität und die hoch entwickelte tibetische Kultur. Die Verbindung von Denken und Leben und Charakter ist ein Ansatz, der in der abendländischen Philosophie früher auch zu finden war; in den vergangenen Jahrhunderten allerdings scheint die europäische Philosophie weitgehend verkopft geworden zu sein, wobei Verbindungen zu praktischer Erfahrung und Charakterbildung häufig nicht erkennbar sind.

Mir ist Ricard vor einer Weile im Internet aufgefallen. Ich weiß nicht, ob er auch Deutsch spricht, aber 2015 wurde ein nettes Interview mit ihm bei SRF Kultur (Sternstunde Philosophie) ausgestrahlt, wo er ins Deutsche übersetzt wird. Auch Bücher von ihm in Deutsch sind vorhanden.

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Sandra Hauser | Bewusstseinszustände

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Sandra Hauser schreibt auf ihrem Blog „Integrales Christsein“ über die unterschiedlichen Bewusstseinszustände des Menschen. (Im Artikel geht es hauptsächlich um den oberen linken Quadranten des Integralen Modells.)

Bewusstseinszustände

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