„Hungrige Missionierende“ (10.Teil): 1. Ansatzpunkt: Die individuelle religiöse Erfahrung von Christus ernst nehmen

Die Bedeutung von Mängeln und Mangel für die Mission

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Religionen, von Neitram via Wkimedia Commons – public domain

 

“Glücklich schätzen
können sich Menschen,
die hungrig und durstig sind
nach Gerechtigkeit.
Sie werden satt werden.”
.
(Worte von Jesus aus der Bergpredigt – Bibel, Neues Testament, Matthäus-Evangelium 5. Kapitel, Vers 6)

 

Die nächsten Schritte

Ich will nun versuchen zu skizzieren, was die nächsten Schritte sein könnten. Bestimmt gibt es auch sinnvolle Ansätze, an die ich nicht gedacht habe. Benutzt also gerne die Kommentar-Funktion und lasst eurer Fantasie freien Lauf…  😉

 

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Segensgestus auf einer Christus-Ikone (14. Jahrhundert) via Wikimedia Commons, public domain

 

1. Ansatzpunkt: Die individuelle religiöse Erfahrung von Christus ernst nehmen

Bei dieser Überschrift werden bei einigen Traditionsliebhabern wahrscheinlich die Alarmglocken läuten. Manche Christen werden bei Begriffen wie „Liebe“, „Freiheit“, „Heiliger Geist“, „Spiritualität“, u. Ä. nervös, und sicherlich haben viele von uns schon negative Erfahrungen mit bestimmten christlichen Individualisten gemacht, die gerne ihren Stil leben wollen, sich nicht gut in die Gemeinschaft einfügen und sich nichts sagen lassen. – Am Umgang mit solchen Typen wird so einiges deutlich von christlicher Freiheit und der Qualität christlicher Gemeinschaft.

 

„Alles ist erlaubt – aber nicht alles nützt. Alles ist erlaubt – aber nicht alles baut auf.“

.
(Paulus im ersten Brief an die Christen in Korinth 10,23 – Neues Testament)

 

Als soziale Wesen bedeutet Leben für uns immer individuelles und kollektives Leben zugleich – so auch beim geistlichen Leben. Kein Baby überlebt, wenn nicht andere Menschen da sind, die sich um es kümmern. Im Johannes-Evangelium wird das Entstehen geistlichen Lebens („ins Reich Gottes kommen“) mit der Geburt eines Kindes verglichen. Gut, wenn auch dann eine Gemeinschaft da ist, die sich um zartes geistliches Leben kümmert.

 

„Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“

.
(Jesus im Johannes-Evangelium 3,3 – Neues Testament)

 

Die authentische, subjektive religiöse Erfahrung des Einzelnen ist der Ausgangspunkt für geistliche Gemeinschaft. Geistliche Gemeinschaft ist die Gemeinschaft von Menschen, welche eine solche Erfahrung gemacht haben. Eine „geistliche Geburt“ ist Teil der persönlichen Biografie. Diese Erfahrungen und Biografien gilt es angemessen zu würdigen und Menschen in ihrer spirituellen Entfaltung zu begleiten und Verbindendes aufzuspüren.

Religiöse Gruppen haben oft einen Hang zum Konservativen, und die Bedürfnisse des Einzelnen kommen da manchmal gegenüber den Interessen der Gruppe und der Tradition zu kurz. Dabei ist es doch der Einzelne, der erlöst und neu geboren wird. Christliche Gemeinschaft besteht doch gerade aus Menschen, welche solch eine individuelle Erfahrung gemacht haben und machen.

 

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Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher – via Wikimedia Commons

 

Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher

Schleiermacher (1786-1834) ist in diesem Zusammenhang sicherlich immer noch einer, der maßgeblichen Theologen:

 

„Schleiermacher hatte einen klaren Blick für die Selbständigkeit der Religion, er bekräftigte die Bedeutung des religiösen Erlebens des einzelnen Glaubenden und leitete damit eine entscheidende Wende ein.“

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(Lauster, Die Verzauberung der Welt)

 

In Wissenschaft und Theologie ist in den vergangenen 200 Jahren viel passiert. In der Breite der real-existierenden Christenheit, in kirchlicher Praxis und persönlicher Frömmigkeit sind wir allerdings kaum weiter als vor 200 Jahren. Es ist höchste Zeit, dass wir eine (selbst-)kritische Bestandsaufnahme machen und den Mut haben für einen weiten Blick auf unseren christlichen Glauben.

 

 

 

Gedeutete Erfahrung

Erfahrung ist immer gedeutete Erfahrung. Unsere Biografie und unsere Kultur stellen uns Deutungsmuster zur Verfügung. Die religiöse Erfahrung selbst ist nicht mangelhaft, die Deutung der religiösen Erfahrung kann dies allerdings schon sein.

Erst die Verbindung zur christlichen Tradition (Kollektiv) macht eine Erfahrung zu einer „christlichen“ Erfahrung, und die Deutung unserer Erfahrungen mag sich im Laufe unseres Lebens auch verändern. Im ersten Teil unserer Bibeln können wir beobachten, wie das jüdische Volk im Lauf ihrer Geschichte immer wieder erwogen hat, welche Bedeutung ihre Tradition (die Erfahrungen der Ahnen) für ihr gegenwärtiges Leben hat.

 

„Höre, mein Volk; lass dich warnen, Israel! – Wenn du doch auf mich hören würdest!

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben, wie sie bei fremden Völkern verehrt werden – bete solche Götzen nicht an!

Denn ich bin der HERR, dein Gott, ich habe dich aus Ägypten herausgebracht. Von mir sollst du alles erwarten, und ich werde dir geben, was du brauchst!“

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(81. Psalm, Verse 9-11 – Bibel / Tanach / Altes Testament)

 

Individuelle religiöse Erfahrungen haben ihren eigenständigen Wert, auch wenn die „kollektive Verwertbarkeit“ in der christlichen Gemeinschaft nicht immer erkennbar ist.

Wenn es in der jüdisch-christlichen Überlieferung etwas gibt, das zeitlos bestand hat und für jeden Menschen aller Zeiten, Kulturen und Sprachen (also auch für die Menschen bei uns auf der Straße) von Bedeutung ist, dann muss auch jede echte religiöse Gotteserfahrung – logischerweise – mit diesen zeitlosen Werten Überschneidungen haben. Diese Überschneidungen gilt es jeweils aufzuspüren und zu integrieren, um Kontinuität und Zukunftstauglichkeit einer lebendigen religiösen Kultur zu gewährleisten.

 

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„Lasst doch die Kinder zu mir kommen, und hindert sie nicht daran! Gottes Reich ist ja gerade für solche wie sie bestimmt.“ (Markus 10,14) – Gemälde von Carl Heinrich Bloch, 19. Jahrhundert, via Wikimedia Commons – Public domain

 

Jesus und die Kinder

Komplizierter wird es durch die Kinder, welche in die christliche Gemeinschaft hineinwachsen. Sie lernen christliche Inhalte und Werte kennen, ohne dass sie notwendigerweise ein tiefgreifendes religiöses Erlebnis im Sinne von Joh 3 haben. In christlichen Traditionslinien ist dieses Problem unterschiedlich gelöst worden. Die Praxis der Konfirmation scheint mir dabei allerdings keine optimale Lösung zu sein.

 

„Ich versichere euch: Wer sich Gottes Reich nicht wie ein Kind schenken lässt, der wird ganz sicher nicht hineinkommen.“

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(Jesus im Lukas-Evangelium 18,17 – Neues Testament)

 

Die Frage, ob es eine „christliche Sozialisation“ im Geiste Jesu überhaupt gibt bzw. was das denn genau sein soll, trifft das Herz des Christentums. Sie hat grundlegende Bedeutung für die Geschichte und Gegenwart der Christenheit und hat mit wichtigen Begriffen der Theologie und Praxis zu tun (z.B. „Taufe“).

 

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Der Apostel Paulus. Ein Gemälde von Bartolomeo Montagna, via Wikimedia Commons. – Unwahrscheinlich, dass Paulus eine Bibel auf dem Arm gehabt hat.  😉  – Public domain

 

Paulus – ein hungriger Missionierender

Die Briefe von Paulus gehören wahrscheinlich zu den ältesten erhaltenen christlichen Texten und geben uns tiefe Einblicke in das Seelenleben eines Missionierenden. Obgleich wir bei Paulus kaum Details aus dem Leben Jesu finden, ist die Nähe des Jesus, von dem die Evangelien erzählen, auch bei Paulus greifbar.

Wir sehen in seinen Briefen auch die große Bedeutung, welche seine persönlichen mystischen Erfahrungen des Christus für seine Mission gespielt haben, und wir können erkennen, welch große Bedeutung er dem Wirken des Geistes Gottes im Leben des Einzelnen beigemessen hat (z.B. Röm 7-8, Gal 5).

 

„Paulus, Apostel, berufen nicht von Menschen oder durch menschliche Vermittlung, sondern unmittelbar von Jesus Christus…

Das Evangelium, das ich verkünde, ist nicht menschlichen Ursprungs. Ich habe diese Botschaft ja auch nicht von einem Menschen empfangen und wurde auch nicht von einem Menschen darin unterwiesen; nein, Jesus Christus selbst hat sie mir offenbart…

…dann hat Gott beschlossen, mir seinen Sohn zu offenbaren…

Als er mir nun seinen Sohn offenbarte – mir ganz persönlich – , gab er mir den Auftrag, die gute Nachricht von Jesus Christus unter den nichtjüdischen Völkern zu verkünden…“

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(Paulus im Brief an die Christen in Galatien, 1. Kapitel – Neues Testament)

 

Mein Eindruck ist, dass wir heutzutage weitgehend eine bessere Balance zwischen der Übermacht der Traditionsgemeinschaft (2000 Jahre Christentum in einer Vielfalt von Traditionslinien) und dem religiösen Erleben und der Lebenserfahrung des Einzelnen brauchen.

Manche Menschen neigen dazu, sich der Mehrheitsmeinung anzupassen. Dies ist nicht immer gut. Auch in der „Heiligen allgemeinen Kirche“ und der “Gemeinschaft der Heiligen” gibt es stinknormale gruppendynamische Prozesse.

 

„Wenn ihr jedoch wie wilde Tiere aufeinander losgeht, einander beißt und zerfleischt, dann passt nur auf! Sonst werdet ihr am Ende noch einer vom anderen aufgefressen.

Was will ich damit sagen?

Lasst den Geist Gottes euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen Natur nachgeben.“

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(Paulus im Brief an die Christen in Galatien 5,15-16)

 

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Jesus und die samaritanische Frau am Brunnen, Johannes-Evangelium 4. Kapitel; Gemälde von Henryk Siemiradzki via Wikimedia Commons – Public domain

 

Jesus und Du

In den Erzählungen über Jesus lesen wir, wie er einzelnen Menschen besondere Aufmerksamkeit schenkte und sich Ausgegrenzten zuwendete. – Die Beachtung des Einzelnen mit seinen Bedürfnissen und Nöten, mit seiner persönlichen Biografie und seinen Lebensumständen ist beste jüdische und jesuanische Tradition.

 

„Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt:

‚Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer,‘ [Hosea 6,6]

dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt.“

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(Jesus im Matthäus-Evangelium 12,7)

 

Mitgefühl und Barmherzigkeit sind grundlegende Begriffe nicht nur im Christentum, sondern auch in anderen Religionen. Empathie ist auch nicht nur eine menschliche Fähigkeit.

 

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Bonobo, Foto von Kabir via Wikimedia Commons – CC BY-SA 2.5 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)

 

„Grau ist alle Theorie…“

Die theoretische Beschäftigung mit der Überlieferung von Jesus ist nicht der einzig mögliche Zugang zum christlichen Glauben. Man kann auch einfach das, was man über diesen Mann lernen kann, als Einzelner und in christlicher Gemeinschaft praktisch ausprobieren.

Ein Christ, der sich nicht real in seinem alltäglichen Leben auf den Weg Jesu begibt und die Lehre von Jesus selbst ausprobiert, ist ein toter Christ. Es gibt kein lebendiges Christsein, das sich nur im Kopf abspielt.

„Darum gleicht jeder, der meine Worte hört und danach handelt, einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut…“

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(Jesus im Matthäus-Evangelium 7,24)

 

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Kampf auf der Karriereleiter: Plastik von Peter Lenk an der Invesitionsbank, Bundesallee 210, Berlin; von Bukk [Public domain], from Wikimedia Commons

Geistliche Armut – individuell und kollektiv

Auch wenn Christen vom „erfüllten Leben“ durch Jesus sprechen, fühlt man sich auch als Christ manchmal leer und hofft auf Erbauung durch die Gemeinschaft mit anderen Christen. Anstatt dem Mangel Aufmerksamkeit zu schenken und Gründe zu erforschen, wird leider häufig oberflächlich darüber hinweggegangen.

Ich habe in Gemeinden und Kirchen auch manchmal den Eindruck bekommen, dass das Interesse an „erfolgreichen“ Veranstaltungen und soliden Finanzen größer war, als das Interesse an der Seele des einzelnen Menschen.

 

„Du sagst:

‚Ich bin reich und habe alles im Überfluss, es fehlt mir an nichts‘,

und dabei merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und nackt.“

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(Offenbarung 3,17 – Neues Testament)

 

Natürlich kann das Interesse am Einzelnen auch übergriffig werden und zu geistlichem Missbrauch führen, aber Gefahren sind immer die Begleiterscheinung von Freiheit. Wo Menschen frei sind, können sie diese Freiheit auch missbrauchen oder einfach Fehler machen. Eine grundsätzlich gesunde Kultur des Umgangs mit einander ist da ein guter Schutz.

Wenn wir den erlebten geistlichen Mangel transparent machen würden und offen damit umgingen, als Einzelne und als Gruppen, dann wäre dies schon der erste Schritt in die richtige Richtung. Das Um-denken im Wahrnehmen des Mangels könnte zur Quelle von Leben werden. Stattdessen wird leider häufig die Not überspielt und man will sich lieber an scheinbar „christlichen“ Aktivitäten erfreuen. Die Musik spielt, während die Seele lautlos schreit…

 

„Wenn jemand an mich glaubt, werden aus seinem Inneren, wie es in der Schrift heißt, Ströme von lebendigem Wasser fließen.“

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(Johannes-Evangelium 7,38)

 

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Big Spring (Missouri, USA), Foto von Kbh3rd, via Wikimedia Commons – GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or CC BY-SA 2.5-2.0-1.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)

 

“Glücklich schätzen
können sich Menschen,
die hungrig und durstig sind
nach Gerechtigkeit.
Sie werden satt werden.”

 

Zurück zum 9. Teil

 

Biss Eva in eine Banane?

 

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Quelle: pixabay.com [CC0 Creative Commons]

 

Genauer gesagt: War es eine Banane der Erkenntnis des Guten und des Bösen, in die Eva biss? – Für mich macht eine Banane als Frucht der Verführung durchaus Sinn. Ich liebe Bananen. Gesund sind sie, glaub ich, auch. Da nicht reinbeißen zu dürfen, dass wär schon hart …

 

Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.
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Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren
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(Bibel, Tanach / Altes Testament, Bereschith / Genesis / 1. Buch Mose, 3. Kapitel, Verse 6-7)

 

Verführerisches Obst

Aber nein, es war natürlich ein Apfel.  😉  – Obwohl, die ganze Sache mit der Schlange war schon ein wirklich krummes Ding; aber eine Banane ist es wohl trotzdem nicht gewesen.

Ich habe Bilder gesehen, auf denen ziemlich deutlich zu erkennen war, dass es wohl ein Apfel gewesen sein muss. –  Schließlich hat Schneewittchen, wenn ich mich richtig erinnere, ja auch in einen Apfel gebissen, und es ist ihr auch nicht gut bekommen.

 

Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? …
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Und zur Frau sprach er: Ich will dir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären. Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein.
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Und zum Mann sprach er: Weil du gehorcht hast der Stimme deiner Frau und gegessen von dem Baum, von dem ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen –, verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang …
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Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus …
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(Bereschith / Genesis / 1. Mose 3,13-24)

 

Paradiesische Farben

Außerdem: Gelb im Paradies? Ich denke, der Garten Eden war eher in Grün-Tönen gehalten; mit ein bisschen Rot dazwischen für die Früchte. Hautfarbe natürlich auch – Adam und Eva waren schließlich nackt. Und dann noch das Braun für all die Baumstämme.

 

ER, Gott, pflanzte einen Garten in Eden, Üppigland, ostwärts, und legte darein den Menschen, den er gebildet hatte. ER, Gott, ließ aus dem Acker allerlei Bäume schießen,reizend zu sehn und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

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(Bereschith / Genesis / 1. Mose 2,8-9 – Buber-Rosenzweig-Übersetzung)

 

Nackte Haut

Wobei: Welche Hautfarbe hatten Adam und Eva eigentlich? Sie waren doch nicht vielleicht sogar Schwarze? (Das wäre nun wirklich eine krasse Vorstellung: Die ersten Menschen Schwarze – und dann auch noch im Paradies …)

 

Der Mensch rief den Namen seines Weibes: Chawwa, Leben! Denn sie wurde Mutter alles Lebendigen.

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(Bereschith / Genesis / 1. Mose 3,20 – Buber-Rosenzweig-Übersetzung)

 

Plantage Eden – rein pflanzlich

Was war das eigentlich für ein Garten. Vielleicht ein Steingarten mit Tannen? Wohl kaum! Da wären Adam und Eva wohl nicht satt geworden. Oder eher ein typischer, klassischer, deutscher Kleingarten? (Gibt es den überhaupt noch?) Vielleicht eher eine Art Obstplantage? (Das Obst musste schließlich eine Weile reichen.)

Bitte den Garten Eden nicht mit dem uns hier in Deutschland bekannten „Schlaraffenland“ verwechseln. Wenn ich mich richtig erinnere, hängt im Schlaraffenland auch Fleisch in den Bäumen, während der Garten Eden vegan war.

 

ER, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, ihn zu bedienen und ihn zu hüten.

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ER, Gott, gebot über den Menschen, sprechend: Von allen Bäumen des Gartens magst essen du, essen, …

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(Bereschith / Genesis / 1. Mose 2,15-16 – Buber-Rosenzweig-Übersetzung)

 

Fantastische Fantasie

Woher stammen eigentlich unsere Vorstellungen vom Garten Eden? Sag jetzt nicht: Ich stell mir beim Lesen nichts Konkretes vor. Wenn du dir nichts vorstellen würdest, würdest du die Erzählung nicht verstehen. (Aber vielleicht verstehen wir sie ja wirklich nicht?)

In der abendländischen Vorstellung vom Orient, gibt es Sand- und Steinwüsten und dazwischen Oasen und Gärten. Orte des Lebens, der Fülle und der Entspannung. Wer schon einmal in Israel oder einem anderen Land des Orient gewesen ist, konnte den Gegensatz zwischen lebenspendender Fruchtbarkeit und Wüste bestimmt erkennen. Dieser Gegensatz scheint auch hier eine Rolle zu spielen. Es wird ja ausführlich darauf eingegangen, wieviel Wasser da ist. Und ganz frisches Wasser, Quellwasser.

 

Ein Strom aber fährt aus von Eden, den Garten zu netzen, und trennt sich von dort und wird zu vier Flußköpfen.

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(Bereschith / Genesis / 1. Mose 2,10 – Buber-Rosenzweig-Übersetzung)

 

Erzähl mir eine Geschichte!

Wie kam die Erzählung eigentlich in die Tora? War sie vielleicht wirklich der Anfang und die „Keimzelle“ der ganzen Tora? Wer hat sie das erste Mal aufgeschrieben? Mose? Oder hat Mose nur abgeschrieben von einer älteren Vorlage?

 

… Die Schrift ist Gottes Atem. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt. So werden wir reife Christen und als Diener Gottes fähig, in jeder Beziehung Gutes zu tun.
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(Neues Testament, Paulus‘ zweiter Brief an Timotheus, 3. Kapitel, Verse 16-17)

 

Wurde diese Erzählung irgendwann jemanden „offenbart“ oder wurde sie, von Adam und Eva ausgehend, von Generation zu Generation weitergegeben? Gab es mündliche Überlieferungen der Erzählung bevor sie schriftlich fixiert wurde?

Wurde sie überarbeitet? Darf so etwas überhaupt sein, bei einem heiligen Text? Eine Überarbeitung? Hat der heilige Text vielleicht eine „un-heilige“ Vorlage oder übernahm einzelne Elemente von anderen Erzählungen?

Nicht überraschend, gibt es einen Wikipedia-Artikel zum Thema:

Garten Eden

 

Ich kenne einen Menschen, der zu Christus gehört und der – es ist jetzt vierzehn Jahre her – bis in den dritten Himmel versetzt wurde. Ob er dabei in seinem Körper war, weiß ich nicht; ob er außerhalb seines Körpers war, weiß ich genauso wenig; Gott allein weiß es.
Auf jeden Fall weiß ich, dass der Betreffende ins Paradies versetzt wurde …
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(Paulus‘ zweiter Brief an die Christen in Korinth, 12,2-3)

 

Paradiesische Verhältnisse

Als die Tora und die anderen heiligen Texte der Juden ins Griechische übersetzt wurden, wählte man für den Garten Eden das Wort „Paradeisos“ von dem dann auch unser deutsches Wort „Paradies“ herkommt. Auch zu Paradeisos gibt es einen Wikipedia-Artikel:

Paradies

Auch im Griechischen schon war „Paradeisos“ ein Fremdwort für die orientalischen, königlichen Prachtgärten oder -parks, ähnlich unseren Schlossgärten. So eine Art Garten scheint uns in der Tora auch im Garten Eden zu begegnen. Ein Lustgarten, in dem Gott, wie ein orientalischer Herrscher, spazieren geht, als die Hitze des Tages gewichen ist.

 

Sie hörten SEINEN Schall, Gottes, der sich beim Tageswind im Garten erging …

(Bereschith / Genesis / 1. Mose 3,8 – Buber-Rosenzweig-Übersetzung)

 

Gute Absichten

Wie liebevolle Eltern, hatte Gott seinen Menschen das Beste gegeben. Viel mehr als sie fürs bloße Überleben gebraucht hätten. Aber wir Menschen haben’s verspielt. Wie der jüngere Sohn im Gleichnis vom verlorenen Menschen:

 

Wenige Tage später hatte der jüngere seinen ganzen Anteil zu Geld gemacht und reiste in ein fernes Land. Dort lebte er in Saus und Braus und vergeudete sein ganzes Vermögen.
.
Als er alles ausgegeben hatte, brach in jenem Land eine große Hungersnot aus, und es ging ihm schlecht.
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Da überredete er einen Bauern, ihm Arbeit zu geben, und er durfte seine Schweine hüten. Gern hätte er seinen Hunger mit den Schoten für die Schweine gestillt. Aber er bekam nichts davon.
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Jetzt kam er zur Besinnung …
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(Neues Testament, Lukas-Evangelium 15,13-17)

 

[Dies ist die Überarbeitung eines älteren Artikels, welchen ihr mit Kommentaren hier findet.]

 

Bibel. Jetzt. (5) – Fan

 

Erfurt, vor Kaserne,
Erfurt, vor Kaserne, „Schwerter zu Pflugscharen“, Bundesarchiv, Bild 183-1990-1029-014 / Hirschberger, Ralph / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)%5D, via Wikimedia Commons

 

„Fan“ muss man nicht unbedingt von „FANatisch“ ableiten. „Fan“ könnte auch kurz für „FANtasie“ stehen. „Bibel-Fan“ = jemand, der sich in seiner Fantasie von den biblischen Texten inspirieren lässt. – FANtastisch! – Hat jedenfalls nichts mit „Fanta“ (Erfrischungsgetränk) zu tun. (Oder doch?)

Ich bin bekennender Bibel-Fan. Die Bibel ist für mich das Buch der Bücher. Wenn ich auf eine einsame Insel müsste und nur EIN Buch mitnehmen dürfte, wäre die Frage nur: WELCHE Bibelausgabe?

Ich bin da auch nicht so festgelegt. Am besten wäre natürlich der sogenannte „Urtext“; aber meine Hebräisch-, Aramäisch- und Griechisch-Kenntnisse sind noch nicht so gut (bzw. nicht vorhanden). Vielleicht doch besser eine Übersetzung? Natürlich am besten als Studienbibel, mit reichlich zusätzlichen Informationen …

Dabei kommt es mir gar nicht in erster Linie auf die „wissenschaftliche“ Beschäftigung mit der Bibel an. Es sind die Erzählungen und Worte selbst, die mich faszinieren und fesseln und in meinem Kopf umherschwirren. Es geht um die ganz großen Themen: Woher & Wohin? Familie, Menschsein, Schöpfung, Sinn des Lebens, Sex, Partnerschaft, Kinder, Gemeinschaft, Geduld, Segen & Fluch, Armut & Reichtum, Gewalt & Sanftmut, Stolz & Demut, Weisheit & Dummheit, Krieg & Frieden, Schuld & Vergebung, Sünde & Erlösung, Tod & Leben, Himmel & Hölle, Gott & Teufel, Licht & Dunkelheit, Verirrung & Orientierung, … – Es sind Worte des Lebens.

Es gibt verschiedene Sorten von Fans – und ich denke dabei jetzt noch nicht einmal an die gewalttätigen (die gibt’s natürlich manchmal leider auch).

Es gibt Fans, die von der eigentlichen Sache ergriffen sind: Fans von Musikern, weil deren Musik sie tief berührt; Fans von Schauspielern, weil sie fasziniert davon sind, wie der Schauspieler unterschiedliche Rollen verkörpert; Fans von Büchern, weil sie neugierig darauf sind, wie der Autor ihnen in ihrer Fantasie eine neue Welt erschließt, …

Und dann sind da die Fans, denen nur einfach die ganze Fan-Kultur sympathisch ist. Sie möchten auch mit dazu gehören und mit dabei sein. Worum es eigentlich geht, ist eher zweitrangig. Solche Fans laufen Gefahr, dass sie das Wesentliche verpassen und nie ganz dazu gehören, weil ihnen das eigentlich Verbindende fehlt. Aber auch bei denen, die nur Mitläufer sind, kann man immer noch hoffen, dass sie auch irgendwann einmal das Wesentliche erkennen.

Zugegeben, die Bibel liest sich nicht wie ein spannender Roman. Sie ist eine andere Sorte Buch. Sie ist ja auch gar nicht EIN Text, sondern eine Sammlung von mehr als 200 Einzeltexten. (Das Buch der Psalmen, oder genauer gesagt „die 5 Bücher der Psalmen“, besteht allein schon aus 150 Einzeltexten) Eine Sammlung von Kurzgeschichten liest man ja auch nicht hintereinanderweg wie einen Roman.

Ich will mich auch nicht darüber streiten, ob in dieser Sammlung von Texten ein Text mehr oder weniger sein sollte. Ich bin mit der Sammlung so, wie sie ist, schon zufrieden. Man trifft ja dann sowieso seine eigene Entscheidung, was man liest und sich genauer anschaut. (Man kann ja gar nicht alles auf einmal lesen.)

Bei der Bibel kommt natürlich noch dazu, dass diese Texte vor langer Zeit geschrieben worden sind. Man kommt nicht darum herum, sich auch selbst die Zeit zu nehmen, um sich hineinzufühlen in diese Menschen aus einer anderen Zeit und Kultur. Manchmal faszinieren biblische Texte gerade durch die Fremdheit einer anderen Epoche und ganz anderer Lebensbedingungen.

Bereschith / Genesis (1. Buch Mose), z. B., ist eines meiner Lieblingsbücher in der Bibel. Die Geschichte von Joseph und seiner Familie im letzten Drittel des Buches fesselt mich jedes Mal. – Eigentlich blöd: Ich weiß ja schon, wie’s ausgeht. Oder?

Eine andere Welt. Halb-Nomadisch lebende Menschen im Vorderen Orient. Viehhirten. 12 Söhne und ein Vater der einzelne Söhne bevorzugt. Eifersucht zwischen Brüdern und ein verträumter junger Bruder. Ein fast-Brudermord, eine Karawane, Sklaverei, Karriere und Absturz, ein Pharao und am Ende Aussöhnung in einer Familie. – Wie nötig hätten wir das auch heute!

 

„Von Kindheit an bist du in der heiligen Schrift unterwiesen worden, und sie kann dich weise machen, die Rettung anzunehmen, die der Glaube an Christus Jesus schenkt! Die ganze Schrift ist von Gottes Geist eingegeben und kann uns lehren, was wahr ist, und uns erkennen lassen, wo Schuld in unserem Leben ist. Sie weist uns zurecht und erzieht uns dazu, Gottes Willen zu tun. Durch die Schrift bereitet Gott uns umfassend vor und rüstet uns aus für alles, was wir nach seinem Willen tun sollen.“

(Die Bibel, Neues Testament, Zweiter Brief von Paulus an Timotheus, 3. Kapitel, Verse 15-17)

 

Aber auch als „Bibel-Fan“ bin ich nicht so blauäugig zu meinen, dass alles gut ist, solange es nur reichlich mit Bibelversen gespickt ist. Ich glaube nicht, dass es etwas in unserer Welt gibt, dass so heilig ist, dass es nicht auch missbraucht oder missverstanden werden könnte. „Bibel“ kann Menschen auch Schaden. Deshalb ist es wichtig, dass wir zu einem guten Verständnis von, und einen guten Umgang mit der Bibel finden. – Auf dass wir Heilung und Frieden finden …

 

[Dies ist eine Überarbeitung eines älteren Artikels. Den älteren Artikel mit Kommentar findet ihr hier.]

 

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Bibel. Jetzt. (4) – Fantasie

 

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By grin (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 4.0-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0-3.0-2.5-2.0-1.0)%5D, via Wikimedia Commons

 

Um die Bibel zu lesen braucht man ZEIT – und das nicht nur, weil es so viele Seiten sind. Die biblischen Texte wurden nicht für SMS-Leser geschrieben, und auch nicht für Menschen, die mal schnell etwas in einem dicken Buch nachschlagen wollen. Es sind Worte für Suchende, die entschlossen sind, sich alle Zeit zu nehmen, die nötig ist, um das Wesentliche am Leben aufzuspüren.

Und es gibt noch eine weitere Zutat für den Bibel-Genuss: FANTASIE. (Darf man Bibellesen überhaupt genießen? Oder ist es eher eine Pflichtübung, die ein bisschen weh tun muss?) – Einer findet eine Perle nach langem Suchen, und ein anderer stolpert zufällig über eine Schatztruhe. Bibelstudium funktioniert nicht immer oder für alle gleich.

Fantasie – wozu braucht man so was eigentlich?

Manche Texte sind fantastisch. Sie ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich und fesseln uns mit Stricken von Assoziationen. Worte und Szenen ziehen uns in die Erzählung hinein, und in unserer Fantasie werden wir Beobachter und Akteure. Wir er-fantasieren uns Deutungen der Wirklichkeit und sehen danach auch unsere eigene Welt und unser Leben mit neuen Augen:

Eine Liebeserklärung.

Wir brauchen Fantasie, um uns in Erzählungen hineinzufühlen und mit Charakteren zu identifizieren. Wie würde ich handeln? Und wie würde es mir dabei gehen? Wie würde ich fühlen? Was würde ich denken? – Fantasie ist ein Geschenk Gottes. Hätte er uns nicht so gemacht, wären wir fantasielos. – Braucht man Fantasie, um die Wahrheit zu erkennen?

Buchstaben auf Papier. Der Buchstabe tötet, aber Gottes Geist macht lebendig. Die Schallwellen von Wörtern würden gar nichts in uns bewegen, wenn sie nicht Erinnerungen wecken würden und Bilder in unseren Seelen entstehen ließen. Der glimmende Funke Gottes in den Herzen der Menschen, angefacht durch den göttlichen Hauch.

 

… Eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer Visionen.

(Die Bibel / Tanach, Prophet Joel, 3. Kapitel, Vers 1)

 

Wenn wir uns etwas nicht vorstellen können, so sagt dies nicht unbedingt etwas über die Wahrheit aus, aber auf jeden Fall etwas über unsere Vorstellungskraft:

Es ist stockdunkel – plötzlich bricht Licht herein. Der Himmel wird ausgeweitet. Luft zum Atmen. Die ausgedehnten Wassermassen ziehen sich zurück – fester Boden. Halme und Blättchen wachsen aus der Erde. Es raschelt. Es fängt an zu krabbeln und zu flattern. Große und kleine Flossen bewegen das Wasser der Ozeane und die Hufe von Herden treten das Gras. Früchte reifen in Bäumen und Büschen, und Samen werden prall am Halm. Die Sonne erwärmt das Antlitz der Erde. Nachts funkeln Sterne am Himmel und ein Mond lächelt auf eine friedliche Welt. Das Lüftchen des Schöpfers bewegt Zweige und Blätter. Ein nackter Mann sieht zum ersten Mal eine nackte Frau. Paradies. Alles im Überfluss, und alles sehr gut. Zeit zum Ausruhen und Genießen.

Eine Schlange spricht – verführerisch. Dämonische Intelligenz. Eine schöne, saftige Frucht hängt am Baum. Gemischte Gefühle. Spaltung der Seele. Kräftiges Reinbeißen. Scham. Gott geht spazieren. Wo bist du, Mensch?

Ausreden. Kriechen im Staub der Erde. Vertreibung. Ein Engel mit einem flammenden Schwert. Heimatlos. Ein Bruder wird von Eifersucht gepackt und erschlägt seinen eigenen Bruder. Blut versickert im Acker. Eltern verlieren ihre beiden Kinder an einem Tag. Gewalt eskaliert. Ein einsamer Bußprediger schleppt Holz. Die Tierwelt im Kahn. Unglaubliche Wassermassen – fast alle ertrinken. Eine unüberschaubare Zahl von Leichen. Leben in der Rettungskapsel. Eine Taube mit einem frischen Olivenzweig. Ein Regenbogen.

Ein alter besoffener Mann liegt nackt da. Segen und Fluch. Jäger und Gejagtes. Menschen bauen einen Turm. Lautes Plappern und Schnattern, und Worte werden nicht mehr verstanden. Migration. Eine alter Mann zieht mit seinen Leuten wie ein Zigeuner in einem fremden Land herum.

 

… Sieh hinauf zu den Sternen am Himmel! Kannst du sie zählen? – So unzählbar werden deine Nachkommen sein.

(1. Mose / Genesis /Bereschith 15,5)

 

Ein Körper aus Feuer zieht zwischen zerteilten Tierleibern hindurch. Ein Vater ist mit seinem Sohn auf dem Weg, um ihn für Gott zu schlachten. Zwei Töchter haben Sex mit ihrem eigenen Vater und werden auch noch schwanger. Ein junger Mann hat Träume und ein hübsches Kleid, und später macht die Frau des Chefs sich an ihn ran. Geschwister erkennen ihren eigenen Bruder nicht. Wiedersehen mit einem Tot-Geglaubten. Eingewanderte Migranten vermehren sich wie die Kaninchen. Babys werden getötet.

Junger Mann aus gutem Hause sucht nach dem Sinn seines Lebens und tötet. Aus einem brennenden Dornbusch hört Mann eine Stimme. Mann empfängt eine himmlische Berufung – will aber nicht. Gottes Zorn. Apokalyptische Tage in Ägypten. Sklaven werden befreit. Eine Säule aus Feuer in der Nacht. Militär versinkt im Meer. Tanzende am Ufer. Eltern erzählen Kindern Geschichten. Menschen laufen in der Wüste herum.

Heißer Sand. Trockene Kehlen und knurrende Bäuche. Gedanken an Fleisch, Fisch, Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch. Murrende Menschen. Mineralwasser sprudelt aus dem Felsen, Essen fällt vom Himmel. (Was ist das?) Der Finger Gottes schreibt Buchstaben in Steinplatten. Gott lehrt richtig leben. Der Abgrund der Erde öffnet sich und verschlingt eine ganze Sippe, und das Feuer Gottes frisst eine Gruppe Männer. Eine Kupferschlage wird auf einen Fahnenmast gehängt. Mann und Frau werden beim Sex mit einer Lanze durchbohrt. Der große Mann Gottes bleibt draußen und wird begraben. Seine Grabstätte gerät in Vergessenheit.

Geheimagenten bei einer Nutte. Ein aufgestauter Jordan und ein Volk überquert das trockene Flussbett. Ein Steinhaufen aus Findlingen als Denkmal. Posaunen ertönen und Stadtmauern brechen in sich zusammen. Weites Land. Fruchtbare Felder und Wohnhäuser. Lebensraum. Milch und Honig. Land der Verheißung und der Götzen.

Guerrillas fallen ein – rauben und töten. Ein Superheld mit tollen Haaren rächt die Guten und kämpft gegen die Bösen – doch eine Frau bringt ihn zu Fall. Ein Ehemann zerlegt seine vergewaltigte Frau in Stücke aus Fleisch mit Knochen. Blutige Kämpfe zwischen Verwandten. Der Hunger treibt eine Familie ins Exil. Eine Schwiegermutter wird nicht im Stich gelassen. Ein Schuh wird überreicht. Söhne gehen nicht auf den Wegen des Vaters. Ein Kind wird Gott geweiht. Ein Volk bekommt einen König, und Gott verliert.

Vom Hirten zum Krieger. Loyalität gegenüber dem König bis aufs Blut. Eine Nation expandiert. Ein berühmter und mächtiger König wird wegen Ehebruch zur Rede gestellt. Der Sohn intrigiert gegen den berühmten Vater. Ein Volk wird gezählt. Entscheidung für die Pest. Wie der Vater, so nicht die Söhne. Entscheidung für Weisheit. Unvorstellbarer Reichtum. Ein Gebäude wird für Gott errichtet und die Herrlichkeit Gottes zieht ein! Himmlischer und irdischer Glanz. Weise, aber nicht schlau genug. Leben mit einem Harem.

Ein unerfahrener Thronnachfolger trifft eine Fehlentscheidung. Ein Königreich bricht auseinander. Konkurrenz zwischen Brüdern und Nachbarn. Machtpolitik. Instrumentalisierte Religion. Falsche Propheten. Kriminelle Machenschaften und faule Kompromisse. Menschen verstecken sich in Höhlen. Feuer fällt vom Himmel. Ein leises Säuseln. Gegenwart Gottes. Der Fluss des Jordans wird unterbrochen und zwei Männer gehen mit trockenen Füßen hindurch. Ein Wagen aus Feuer fährt Richtung Himmel.

Ein Mann ist allein auf dem Feld und ein Löwe brüllt in der Nähe – die Angst fährt in die Knochen. Landarbeiter und Kleinbauern werden ausgebeutet. Gott redet. Ein neues Imperium entsteht. Ein gewaltiges Schlachten. Zwangsumsiedlungen.

 

… da sah ich den Herrn sitzen auf hohem und erhabenem Thron, und die Säume seines Gewandes füllten den Tempel. Serafim standen über ihm. Jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckte er sein Gesicht, mit zweien bedeckte er seine Füße, und mit zweien flog er … Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?

(Jesaja 6,1-8)

 

Der Mund eines Mannes wird mit einer glühenden Kohle berührt. Ein uraltes Buch wird bei Sanierungsarbeiten entdeckt. Internationale Machtverhältnisse ändern sich. Ein Volk ist verkommen. Eine heilige Stadt wird belagert. Ein Prophet wird zum Verräter. Exitus. Exil.

Ein uralter Mann auf einem Thron. Ein Menschensohn auf einer Wolke. Ein Mann isst eine Schriftrolle, und sie schmeckt süß wie Honig. Visionen von Engel.

 

Der ganze Körper der Engel, ihr Rücken und ihre Flügel waren überall mit Augen bedeckt. Auch die Räder, die „Wirbelwind“ genannt wurden, waren voller Augen. Jeder Engel hatte vier Gesichter: das eines Engels, das eines Menschen, das eines Löwen und das eines Adlers.

(Hesekiel 10,12-14)

 

Ein Feld voller Skelette. Die Skelette bekommen Sehnen, Muskeln und Haut und richten sich auf. Auferstehung. Neuanfang.

Im Talgrund, zwischen den Myrtenbäumen, das Schnauben von rotbraunen, blutroten und weißen Pferden. Ein Engel unterhält sich mit Gott. Eine fliegende Schriftrolle, und eine Frau in einer Tonne unter einem Deckel aus Blei. Ruinen werden wieder aufgebaut. Die Wände hallen wieder von den Lobgesängen Gottes.

Gott als Hirte. Satan erscheint am göttlichen Hof. Hiobsbotschaften. Unerträgliche Schmerzen, lautes Klagen, Asche und zerrissene Kleidung. Schöne Frauen. Grübeln über die Weisung Gottes – bei Tag und bei Nacht. Weinende Menschen an den Ufern. Harfen in die Bäume und an den Nagel gehängt. Ein langes Warten.

 

… Er war weder stattlich noch schön. Nein, wir fanden ihn unansehnlich, er gefiel uns nicht! Er wurde verachtet, von allen gemieden. Von Krankheit und Schmerzen war er gezeichnet. Man konnte seinen Anblick kaum ertragen. Wir wollten nichts von ihm wissen, ja, wir haben ihn sogar verachtet. Dabei war es unsere Krankheit, die er auf sich nahm; er erlitt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen …

(Jesaja 53,2-4)

 

Engelserscheinung im Tempel und ein Priester wird stumm. Wie in uralter Zeit kriegt ein altes Ehepaar trotzdem noch ein Kind; und ein Engel besucht ein Mädchen. Weise kommen aus einem fernen Lande angereist, und folgen einem Stern. Geburt in einem Stall. Ein Neugeborenes im Futtertrog. Gold, Weihrauch, Myrre. Hirten nachts auf dem Feld unter Sternen. Friede auf Erden. Auftragsmord an Kindern. Flucht ins Ausland. Asyl. Das eigene Kind geht in der Menge verloren. Ein Außenseiter predigt in der Wüste. Die Axt wurde schon dem Baum an die Wurzel angelegt: Nur noch ein Augenblick! Menschen werden untergetaucht im Jordan.

Irgendwas Taubenähnliches kommt vom Himmel herab und landet auf einem Mann. Stunden der Entscheidung in der Wüste. Worte von oben herab: „Selig sind, die ein reines Herz haben.“ Über eine Öllampe wird eine Schüssel gestülpt. Eine Stadt liegt auf einem Berg. Salz wird geschmacklos. Männer als Mogelpackungen: Außen „hui“, innen „pfui“.

Ein Mann geht auf dem Wasser. Eine Nutte geht einfach in das Haus eines Frommen und fasst seinen Gast an. Eine Frau verschenkt ihr ganzes Geld! Eine andere verliert ihres – und findet es wieder! Arbeiter bekommen denselben Lohn, obwohl die einen viel weniger gearbeitet haben. Ein korrupter Verwalter veruntreut das Eigentum seines Chefs: Gottlose sind cleverer als Fromme. (Schade, eigentlich.) Geiz ist bescheuert!

Eine unhygienische Frau berührt in einem Menschengedränge einen Mann. Blinde sehen. Lahme gehen. Arme werden reich. Tote werden aufgeweckt. Todesgefahr in Seenot – und ein Mann schläft. Worte beruhigen die Sturmböen. Menschen werden von einem einstürzenden Turm erschlagen. Ein Machthaber veranstaltet ein Gemetzel.

 

Jerusalem, Jerusalem, … Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!

(Matthäus-Evangelium 23,37)

 

Ein Unschuldiger wird vom eigenen Freund für Geld verraten. Ein Mann schwitzt Blut und Wasser mitten in der Nacht. Ein Auszubildener überschätzt sich, scheitert an sich selbst und weiß kaum wohin vor Gram. Ein entkräfteter Körper bricht unter einen schweren Last zusammen. Handgelenke werden an einen Holzstamm genagelt. Ein Vorhang zerreißt. Der Anführer ist tot. Gräber öffnen sich. Zwei Männer machen kehrt, weil ihnen ein Toter begegnet.

Zungen aus Feuer. Eine gute Nachricht wird verkündet. Botschaft Jesu an die Völker. Wunder geschehen. Menschen fassen Vertrauen. Ein Mann und eine Frau fallen tot um. Befürworter und Gegner. Progrome. Ein grelles Licht.

 

 … Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Du schlägst vergeblich gegen den Stock des Treibers aus!

(Apostelgeschichte 26,14)

 

Blind und sehend. Der Verfolger wird zum Getriebenen und Gejagten. Ein Mann im Korb. Ein Mann in der Wüste. Apostel für die Völker. Ein Schiff im Sturm, verzweifelte Menschen. Schiffbrüchige retten sich auf eine Insel. Eine giftige Schlange beißt zu. Reise ins Zentrum der Macht.

 

Wenn ihr jedoch wie wilde Tiere aufeinander losgeht, einander beißt und zerfleischt, dann passt nur auf! Sonst werdet ihr am Ende noch einer vom anderen aufgefressen.

(Galaterbrief 5,15)

 

Satan schleicht umher wie ein brüllendes Raubtier. Ein Mensch wird auf eine Insel verbannt. Eine Stimme wie eine Posaune. Eine menschenähnliche Gestalt zwischen sieben goldenen Leuchtern:

 

… bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, leuchtend weiß wie Schnee, und seine Augen wie Feuerflammen; seine Beine glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen. In seiner Rechten hielt er sieben Sterne und aus seinem Mund kam ein scharfes, zweischneidiges Schwert und sein Gesicht leuchtete wie die machtvoll strahlende Sonne. Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! …

(Offenbarung 1,13-17)

 

Ein Mann in den Wolken. Jammern und Klagen. Schwerter werden umgeschmiedet zu Pflügen.
Eine Stadt kommt vom Himmel herab, geschmückt wie eine Braut …

„Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat. Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen:

 

‚Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen!…'“

(Offenbarung 21,1-3 )

 

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BIBEL. LESEN. (2. Teil) – FANTASIE

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By John Elsas [Public domain], via Wikimedia Commons

Um die Bibel zu lesen braucht man Zeit – und das nicht nur, weil es so viele Seiten sind.

Es gibt noch eine weitere Zutat für gutes Bibellesen: Fantasie.

Fantasie ist ein Geschenk Gottes. Hätte er uns nicht so gemacht, wären wir fantasielos.

Fantasie – wozu brauch man sowas eigentlich?

Es ist stockdunkel – plötzlich bricht ein Licht herein. Die Wassermassen ziehen sich zurück – fester Boden. Halme und Blättchen wachsen aus der Erde. Es raschelt. Es fängt an zu krabbeln und zu flattern. Ein nackter Mann sieht zum ersten Mal eine nackte Frau. Eine Schlange spricht – verführerisch. Eine schöne, saftige Frucht hängt am Baum. Kräftig reinbeißen! Menschen sind plötzlich nackt. Ein Bruder wird von Eifersucht gepackt: Mord! Eine Mutter verliert zwei Kinder an einem Tag. Wassermassen – fast alle ertrinken. Unüberschaubare Anzahl von Leichen. Ein alter besoffener Mann liegt da nackt. Eine Familie ziehen wie Zigeuner in einem fremden Land herum. Ein Vater ist auf dem Weg, um seinen Sohn Gott zu opfern. Zwei Töchter haben Sex mit ihrem eigenen Vater und werden auch noch schwanger. Ein junger Mann hat Träume und ein hübsches Kleid und später macht die Frau des Chefs sich an ihn ran. Eingewanderte Migranten vermehren sich wie die Kaninchen. Babys werden getötet. Ein Prophet hört die Stimme Gottes – will aber nicht. Sklaven werden befreit. Eine Säule aus Feuer in der Nacht. Menschen laufen in der Wüste herum. Essen fällt vom Himmel. Eltern erzählen Kindern Geschichten. Stadtmauern brechen in sich zusammen. Guerrillas fallen ein – rauben und töten. Ein Ehemann zerlegt seine vergewaltigte Frau in Einzelteile. Ein Superheld rächt die Guten und kämpft gegen die Bösen. Entstehen der Monarchie. Eine Nation expandiert. Ein König wird wegen Ehebruch zur Rede gestellt. Der Sohn intrigiert gegen den eigenen Vater. Unvorstellbarer Reichtum. Ein Gebäude wird für Gott errichtet und die Herrlichkeit Gottes zieht ein! Ein unerfahrener Thronnachfolger trifft eine Fehlentscheidung. Ein Königreich bricht auseinander. Machtpolitik. Kriminelle Machenschaften. Feuer fällt vom Himmel. Ein leises Säuseln. Die Gegenwart Gottes. Menschen verstecken sich in Höhlen. Ein Wagen aus Feuer fährt Richtung Himmel. Kleinbauern werden ausgebeutet. Der Mund eines Mannes wird mit einer glühenden Kohle berührt. Ein neues Imperium entsteht. Ein gewaltiges Schlachten. Zwangsumsiedlungen. Ein Mann ist allein auf dem Feld und ein Löwe brüllt in der Nähe – die Angst fährt in die Knochen. Gott redet. Süß wie Honig im Mund, aber ein saurer Magen. Schwerter werden umgeschmiedet zu Pflügen. Ein Feld voller Skelette. Die Skelette bekommen Sehnen, Muskeln und Haut und richten sich auf. Ein kleiner Neuanfang. Ruinen werden wieder aufgebaut. Die Wände hallen wieder von den Lobgesängen Gottes. Unerträgliche Schmerzen. Lautes Klagen. Ein altes Ehepaar kriegt noch ein Kind. Ein Engel besucht ein Mädchen. Weise kommen aus einem fernen Lande angereist. Sie folgen einem Stern. Geburt in einem Stall. Ein Neugeborenes in einem Futtertrog. Gold, Weihrauch, Myrre. Hirten nachts auf dem Feld unter den Sternen. Friede auf Erden. Kindermord. Flucht ins Ausland. Asyl. Ein Mann predigt in der Wüste. Das eigene Kind geht in der Menge verloren. Irgendwas Taubenähnliches kommt vom Himmel runter und landet auf einem Mann. Derselbe Mann unterrichtet dann auf einem Berg. Selig sind, die ein reines Herz haben. Über eine Öllampe wird eine Schüssel gestülpt. Eine Stadt liegt auf einem Berg. Salz wird geschmacklos. Eine Prostituierte geht uneingeladen in das Haus eines Frommen und fässt dessen Gast an. Eine Frau verschenkt ihr ganzes Geld! Eine andere verliert ihres – und findet es wieder! Arbeiter bekommen denselben Lohn, obwohl die einen viel weniger gearbeitet haben. Ein korrupter Verwalter veruntreut das Eigentum seines Chefs. Eine kranke Frau berührt in einem Menschengedränge ein Gewand. Blinde sehen. Lahme gehen. Arme werden reich. Menschen werden von einem einstürzenden Turm erschlagen. Ein Machthaber veranstaltet ein Gemetzel. Ein Mann schwitzt Blut und Wasser mitten in der Nacht. Ein Unschuldiger wird vom eigenen Freund verraten wegen Geld. Ein Auszubildener scheitert an sich selbst und weiß kaum wohin vor Gram. Ein entkräfteter Körper bricht unter einen schweren Last zusammen. Handgelenke werden an einen Holzstamm genagelt. Ein Vorhang zerreißt. Gräber öffnen sich. Zwei Männer müssen mal schnell einen langen Weg wieder zurückgehen, weil sie jemand begegnet sind, der eigentlich tot ist. Satan schleicht umher wie ein brüllendes Raubtier. Eine ganze Stadt kommt vom Himmel herab …

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