organisch auferstehen

 

bauchorgane
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Bist du schon organisch auferstanden?

Keine Angst, hier geht es nicht um die menschliche Anatomie oder eine weitere neue Erfindung der schillernden spirituellen Szene im deutschsprachigen Raum, sondern um die Wiederentdeckung einer urchristlichen Erkenntnis.

 

Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. …
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Unser Körper besteht aus vielen Teilen, die ganz unterschiedliche Aufgaben haben. Ebenso ist es mit uns Christen. Gemeinsam bilden wir alle den Leib von Christus, und jeder Einzelne ist auf die anderen angewiesen. Gott hat jedem von uns unterschiedliche Gaben geschenkt. …
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Seid in herzlicher Liebe miteinander verbunden, gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen.
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(Die Bibel, Neues Testament, Paulus‘ Brief an die Römer, 12. Kapitel, Verse 1-10)

 

Robinson Crusoe findet auf seiner einsamen Insel eine Bibel, die an den Strand gespült worden ist, liest und durch das Wirken des Geistes Gottes wird ein neuer Mensch geboren. Halleluja! Auferstehung zu einem neuen Leben.

Auf der Insel stößt Robinson auf einen anderen Menschen. Aber Robinson geht dem anderen Menschen aus dem Weg. Der andere Mensch ist sogar auch Christ, aber Robinson vermeidet ihn trotzdem und pflegt seine neu gefundene private Frömmigkeit.

Was stimmt bei dem Bild nicht?

 

Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, waren ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete sein Eigentum als privaten Besitz, sondern alles gehörte ihnen gemeinsam.

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(Neues Testament, Apostelgeschichte 4,32)

 

Wie könnte es möglich sein, dass jemand, der von Gottes Liebe berührt worden ist und verstanden hat, dass Gott Liebe ist, nicht dann auch andere Menschen liebt? Liebe ist nicht ein Gefühl oder eine Idee im Kopf, sondern etwas, das sich im praktischen Verhalten verwirklicht. Eine Liebe, die nicht auch in irgendeiner Weise Ausdruck findet, ist nur eine Illusion.

Christen sind wie Magneten: Sie ziehen einander mit Macht an. Der Geist Gottes führt sie zu einander und die Liebe schafft eine herzliche Verbindung. Wie einzelne Wassertropfen, die in Kontakt kommen, fließen sie in einander. Wo auch immer dies nicht geschieht, stimmt etwas nicht mit dem Christentum oder mit dem Christsein.

 

… Lebt so, dass Gott dadurch geehrt wird; er hat euch ja berufen, seine Kinder zu sein. Überhebt euch nicht über andere, seid freundlich und geduldig! Geht in Liebe aufeinander ein!
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Setzt alles daran, dass die Einheit, wie sie der Geist Gottes schenkt, bestehen bleibt. Sein Friede verbindet euch miteinander. Gott hat uns in seine Gemeinde berufen. Darum sind wir ein Leib, und es ist ein Geist, der in uns wirkt. Uns erfüllt ein und dieselbe Hoffnung.
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Wir haben einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe. Und wir haben einen Gott. Er ist unser Vater, der über allen steht, der durch alle und in allen wirkt. Jedem Einzelnen von uns aber hat Christus besondere Gaben geschenkt … Jetzt ist er Herr über den Himmel und erfüllt das ganze Weltall mit seiner Gegenwart und Macht … , damit die Gemeinde, der Leib von Christus, aufgebaut und vollendet wird.
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Dadurch werden wir im Glauben immer mehr eins werden und miteinander den Sohn Gottes immer besser kennen lernen. Wir sollen zu mündigen Christen heranreifen, zu einer Gemeinde, die ihn in seiner ganzen Fülle widerspiegelt.
Dann sind wir nicht länger wie unmündige Kinder, die sich von jeder beliebigen Lehrmeinung aus der Bahn werfen lassen und die leicht auf geschickte Täuschungsmanöver hinterlistiger Menschen hereinfallen.
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Stattdessen wollen wir die Wahrheit in Liebe leben und in allem zu Christus hinwachsen, dem Haupt der Gemeinde. Durch ihn ist der Leib fest zusammengefügt, denn er verbindet die Körperteile durch die verschiedenen Gelenke miteinander. Jeder einzelne Teil leistet seinen Beitrag. So wächst der Leib und wird aufgebaut durch die Liebe. Darum fordere ich euch im Namen des Herrn eindringlich auf: Lebt nicht länger wie Menschen, die Gott nicht kennen!
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(Paulus‘ Brief an die Epheser 4,1-17)

 

Unser Gott ist ein Gott, der zur Einheit führt, zum ewigen Frieden. Schalom. Wiederherstellung einer gestörten Schöpfung. Verirrte Menschen finden wieder zurück nach Hause. Verlorenes wird wiedergefunden. Ausgestoßene finden wieder zurück in die Gemeinschaft. Schuld wird vergeben. Kaputte Beziehungen werden gesund, zerrüttete Familien finden Heilung.

 

Ihr werdet sehen: Noch bevor der große und schreckliche Tag kommt, an dem ich Gericht halte, schicke ich den Propheten Elia zu euch. Er wird Eltern und Kinder wieder miteinander versöhnen, damit ich euch und euer Land nicht völlig vernichten muss, wenn ich komme.
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(Altes Testament, Maleachi 3,23-24)

 

Dies sind die letzten beiden Verse unseres Alten Testaments.

Christ werden bedeutet, den wunderbaren Weg des Jesus von Nazareth zu betreten und auf ihm zu gehen. Wer erschöpft ist, findet dort immer wieder neue Kraft. Wer hinfällt, dem wird wieder aufgeholfen. Wer scheitert, erlebt, dass es mit Gott immer weiter geht. Wer mit der eigenen Kraft ans Ende kommt, erlebt die wahre Auferstehung durch die ewige Kraft des Lebens Gottes.

Sterben muss jeder für sich allein. Immer wieder neu. Als einzelner Mensch kapitulieren. Sünde bekennen, vergeben und versöhnen.

Auferstehen können wir nur gemeinsam. Geeint in Christus und verbunden in Liebe und dem Heiligen Geist. Die globale Bewegung und Community der Anhänger des Jesus aus Nazareth, die sich überall dort kristallisiert, wo es Christen zu einander zieht, Leben verändert, und wo das Evangelium dadurch auch für andere Menschen wahrnehmbar wird.

 

 Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt.

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(Neues Testament, Matthäus-Evangelium 5,14)

 

Andacht

 

Andacht
Von mir.  🙂   [public domain]

 

 

… Mein Vater, wenn es möglich ist, dann lass den Kelch an mir vorübergehen und erspare mir dieses Leiden! Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.

 

(Jesus in Gethsemane – Bibel, Neues Testament, Matthäus-Evangelium, 26. Kapitel, Vers 39)

 

 

Sich fügen in den Willen Gottes. Jede Ausrede und jeder Widerspruch verstummt. In der Klarheit des Weges verblassen alle Alternativen. Die innere Gewissheit ist der Kompass, der die Richtung gibt.

 

 

… ich bin mit Christus gekreuzigt. Nicht mehr ich bin es, der lebt, nein, Christus lebt in mir. Und solange ich noch dieses irdische Leben habe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mir seine Liebe erwiesen und sich selbst für mich hingegeben hat.

 

(Neues Testament, Paulus‘ Brief an die Galater, 2,19-20)

 

Andacht. Denken an das Wesentliche. Kontemplation. Ich versenke mich in das, was mich unbedingt angeht. Kein Wenn, kein Aber. Ich füge mich in das große Ganze, von dem ich ein Teil bin. Ich ordne mich ein in den Willen Gottes. Ich lass mich erfassen vom Wirken Gottes in seiner Welt …

 

… Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstößig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist und zu Recht gelobt wird. Haltet euch bei allem, was ihr tut, an die Botschaft, die euch verkündet worden ist und die ihr angenommen habt; lebt so, wie ich es euch gesagt und vorgelebt habe. Dann wird der Gott des Friedens mit euch sein.

 

(Philipperbrief 4,8-9)