„Ökumenischer Bibelkreis“

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By U.S. Navy photo by Photographer’s Mate 3rd Class Chris Weibull [Public domain], via Wikimedia Commons

 

Schon mal gehört? Hab gerade mal danach gegoogelt und es gab mehr als 40.000 (!) Treffer!

Der Begriff erklärt sich fast von selbst. Es geht um Menschen verschiedener christlicher Traditionen (eben „ökumenisch“), die zusammenkommen, um in der Bibel zu lesen und darüber zu sprechen.

Warum machen Menschen so was?

Ich hab noch keinen gefragt, aber ich glaub, ich geh demnächst mal zu so einer Veranstaltung hin und schau mir das mal an. Jede Gruppe ist natürlich immer nur so gut wie die Menschen, die grad da sind.

Ein paar Ideen hätte ich schon, warum so etwas sinnvoll sein kann:

Wenn Christen sich immer nur im Rahmen ihrer eigenen Gruppe und Tradition bewegen, ist der Horizont doch stark begegrenzt. „Ökumenisch“ erweitert den Horizont! Anhänger Jesu sollten sich sowieso für einander und das Gemeinsame interessieren – egal wo und wie sie zum Glauben gefunden haben.

Ein zweiter Punkt (der offensichtlich mit dem ersten zusammenhängt) ist das Finden des Wesentlichen am christlichen Glauben. Schon zur Zeit Jesu gab es eine Vielzahl von Texten, Traditionen und religiösen Gruppen im Judentum. Jetzt, nach 2000 Jahren Christentum, ist die Fülle an „Christlichem“ schier unüberschaubar. Es ist unbedingt notwendig zu fragen: Was wollte Jesus von Nazareth eigentlich? Und was hat das mit uns heute zu tun?

 

… geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern … und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe …
——-
(Bibel, Neues Testament, Matthäus-Evangelium, 28. Kapitel, Verse 19-20)

 

[Eine neuere Überarbeitung dieses Posts findet ihr hier.]

 

2 Kommentare zu „„Ökumenischer Bibelkreis“

  1. Ökumenisch ist toll, solange nicht einer anfängt, alle anderen zu seiner Tradition zu bekehren… 😉 Hab ich auf dem letzten evangelischen Kirchentag erlebt. Da war ich in einem Diskussionskreis drin zum Thema „Klug sein und trotzdem glauben“. Da war eine Altlutheranerin, ein anderer Freikirchler und ich als einzige Protestanten drin, die anderen waren alle Katholiken. Und da gab es einen Katholiken, der ständig davon sprach, wie gut es sei, dass wir die Mutter Maria hätten zu der wir beten könnten. Und dass alle Christen wieder zur Mutter Kirche zurückkehren sollen. Das war schon sowas von aufdringlich und irgendwie sein Steckenpferd, dabei hatte das gar nichts mit dem eigentlichen Diskussionsthema zu tun. Ich hatte den Eindruck, dass er irgendwie alle Protestanten zur RKK bekehren möchte. Wir drei Protestanten standen hinterher noch zusammen und waren uns einig: „Es ist gut, dass es so viele Kirchen gibt. Da kann dann jeder seiner eigenen Spiritualität folgen. Wenn es jetzt eine Einheitskirche gäbe, die dann glaubensinhaltlich so aussehe wie das, was uns der Katholik erzählt hätte, dann wäre das der reinste Albtraum…“ 😉

    Ansonsten gebe ich Dir Recht – ökumenisch kann den Horizont definitiv erweitern! 🙂

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